Fantasy Football Draft Strategie

Euer Fantasy Football Draft steht vor der Tür und ihr habt euch noch keine passende Draft Strategie zu recht gelegt? Hier haben wir eine kleine Hilfestellung für alle, die das erste Mal das aufregende Gefühl eines Fantasy Football Drafts erleben dürfen bzw. für Fantasy Football Veteranen, die noch den ein oder anderen Tipp für einen erfolgreichen Draft gebrauchen können.

Wir gehen in diesem Beitrag hauptsächlich auf Strategien für einen Snake-Draft ein, weil das ganz einfach das gängigste Format ist. Beim Snake-Draft wird zufällig oder bewusst eine Reihenfolge festgelegt, bei dieser ein Team-Manager nach dem anderen an die Reihe kommt und aus dem Pool an Spielern auswählen kann. Das geht vom Ersten bis zum Letzten Fantasy Team und wieder retour vom Letzten bis zum Ersten, bis alle Positionen belegt sind. Die Draft Position ist natürlich ein ausschlaggebender Faktor für deine Draft Strategie. Daher kommen wir gleich zu unserem ersten Tipp:

Macht Mock-Drafts! Also Übungsdrafts, bei denen man mit zufälligen „Gegnern“ aus der ganzen Welt oder Computern einfach einen Draft nachstellt. Danach wird aber keine Saison gespielt oder hat es sonst noch irgendeinen Einfluss, es wird einfach wieder gelöscht. Wenn man seine Draft Position bereits im Vorhinein weiß, lässt sich der Fantasy Draft noch genauer simulieren. Man sammelt Praxis und sieht, wie lange man in der Regel Zuwarten kann kann um noch einen gewissen Spieler zu bekommen. Es gibt zwar nie eine Garantie, aber man bekommt ein gewisses Gefühl, wann es Zeit für zB einen Quarterback wird. Mehr dazu später!

Tipp 2: Plane weiter voraus!

Jeder diskutiert über First-Round-Picks. Natürlich ist das oft das Aushängeschild deines Teams. Aber gerade in den letzten zwei Jahren haben wir gesehen, wie schnell es gehen kann, dass sich die Top-Running Backs und -Wide Receiver in den ersten Runden verletzen oder aus „sonstigen Gründen“ (z.B. Drogenkonsum) ausfallen.
Daher ist es wichtig, auch die weiteren Picks gut zu planen! Die Top 5 deines Teams machen in der Regel Woche für Woche den Großteil deiner Punkte aus. In einer 12er-Liga hast du die Möglichkeit 5 Picks  aus den den Top 60 zu machen. Lege dir eine zu deiner Draft Positionen passende Strategie fest und hoffe dabei nicht, dass die drei anderen Manager vor dir deine Strategie durchkreuzen. 

 Tipp 3: Setze auf Running Backs!

Natürlich kommt hier der Einwand, dass es wichtig ist, auf die Art der Liga zu blicken: Ist es eine Standard Scoring League oder eine PPR-League (siehe dazu unseren Blog-Eintrag über die verschiedenen Ligen). Aber so oder so sind Running Backs wahrscheinlich the way to go! Starting Running Backs liefern wöchentlich solide Zahlen und – sofern sie spielen können – fallen sie selten besonders ab. Es ist immer mit einem Laufspiel zu rechnen die Teams setzen zu einem Großteil auf ihre stärksten Läufer. Also sollten wir Fantasy Manager das auch tun! Plant fünf oder sechs Running Backs in eurem Roster ein (natürlich nicht als eure ersten sechs Picks). Schaut, ob ihr ein Back-Up für euren Star-Running Back ergattern könnt. Das heißt, ihr versucht die echte Nummer zwei im jeweiligen Team zu bekommen, also der RB, der spielen würde, falls sich die Nummer eins verletzt.

Nehmt gern auch ein, zwei jüngere Running Backs auf Verdacht, vielleicht schaffen sie während dieser Saison den Durchbruch und sind in euren Play-Off’s die Hoffnungsträger!

 Tipp 4: Vergesst nicht auf Wide Receiver!

Zumindest ein Top-WR sollte in eurem Raster dabei sein. Hier ist die größte Kunst den richtigen Zeitpunkt zu finden. Behaltet also immer auch die Picks eurer Konkurrenten im Blick, damit ihr nicht den Zeitpunkt verpasst, an dem alle guten WR an dem die WR gepickt werden.

Tipp 5: Tight Ends!

Der oben genannte Tipp ist bei den Tight Ends wahrscheinlich noch einmal wichtiger. Denn hier ist die Range noch um einiges größer. Soll man nun früh auf Tight Ends setzen oder nicht? Hier gilt es den Draft zu lesen, also deine Gegner im Auge zu behalten. Ein Travis Kelce oder Kyle Pitts kann man sich gut und gerne früher holen, da sie in ihren Teams führende Receiver sind und viele Punkte liefern. Aber ob man jetzt den achten oder neunten Tight End nimmt, spielt in der Regel keine gravierende Rolle, weil sie sich über die Saison wahrscheinlich um wenige Punkte unterscheiden und nicht ins Gewicht fallen.

 Tipp 6: Wann sollte ich mir einen Quaterback holen?

Die wiederkehrende Quarterback-Frage! In den NFL-Teams sind sie meist die Stars und Aushängeschilder, im Fantasy Football sind sie zwar von Bedeutung, aber spielen unserer Meinung nach nicht die Rolle um einen Top Draft Pick zu opfern. Die große Namen und eigenen Sympathien verleiten oft dazu, früh einen QB zu draften. Man sollte sich jedoch mit diesem Pick etwas Zeit lassen. Als kleinen Profi-Tipp könnte man sich für einen zweiten QB-Pick die Gegner deines Starting QB anschauen. Sollte er auf Top-Defenses stoßen, könnte man einen mit einem vielversprechenderen Match-Up als Alternative holen.

 Tipp 7: Nicht zu sehr auf Bye Weeks achten.

Weniger ausschlaggebend für einen gutes Draftzeugnis sind Bye-Weeks. Einmal pro Saison hat jedes Team spielfrei, und oft trifft vieles zusammen. Aber damit kämpfen alle Teams gleichermaßen und wenn du die Chance hast, drei super RB zu bekommen, dann solltest du nicht nein sagen, nur weil an einem Spieltag alle drei Runningbacks frei haben. Dafür geht eine Saison einfach zu lange, dass das einen gravierenden Unterschied macht. Außerdem weiß man nicht welcher Spieler überhaupt in der zehnten Runde noch eine Rolle spielt.

Tipp 8: DEFENSE!

Wirklich gute Defenses sind sehr schwer vorauszusagen, und in der Regel zeigt es sich erst im Laufe der Saison, auf welches Pferd man setzen sollte. Daher heißt das im Umkehrschluss: Nehmt keine Defense zu früh, lasst euch Zeit mit diesem Pick. Auf keinen Fall vor der zehnten Runde, lieber erst im letzten Viertel.

Tipp 9: KICKER GOES LAST!

Wählt den Kicker erst mit dem letzten Pick. Natürlich haben manche Kicker für uns sehr lustige Namen, aber das sollte wirklich kein Grund für einen verfrühten Draft sein.

Und der wichtigste Tipp zum Schluss: Macht euch in eurer Liga eine kleine Belohnung für den Sieger und auch eine kleine Bestrafung für den Letztplatzierten aus. Somit sind alle vom Draft bis zum letzten Play-Off-Spiel motiviert und bleiben am Ball und es ist eben nicht egal, ob man Letzter oder Vorletzter wird! Für Inspirationen schaut gern in unserem Shop vorbei! Wir freuen uns auf euch!